Im Rahmen einer AG, die sich mit jüdischem Leben im Jülicher Land beschäftigt, besuchten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe EF aus Haus Overbach die vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) betreute alte Landsynagoge in Rödingen.
Bei ihrem Besuch lernten die Jugendlichen die bewegende Geschichte der Familie Ullmann kennen, die bis 1934 in diesem Haus lebte. Besonders das Schicksal der letzten Bewohnerin, Sibilla Ullmann, hinterließ einen tiefen Eindruck. Sie wurde 1942 im Alter von 82 Jahren im Konzentrationslager Theresienstadt ermordet.
Im Hinterhof des Hauses konnten die Schülerinnen und Schüler die historische Synagoge besichtigen, die nach 1934 als Werkstatt genutzt wurde. Dadurch blieb sie während der Reichspogromnacht von der Zerstörung verschont. Heute dient die ehemalige Synagoge als kulturelle Begegnungsstätte und erinnert an eine Zeit, in der jüdisches Leben über viele Jahrhunderte ein fester Bestandteil des Jülicher Landes war.
Dieser Besuch bot den Schülerinnen und Schülern nicht nur die Gelegenheit, Geschichte hautnah zu erleben, sondern auch eine Auseinandersetzung mit der Frage, welche Bedeutung Erinnerungskultur heute hat.